Auch Erleuchtete fühlen Schmerz, Trauer, Einsamkeit
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Erstmal erleuchtet - bleibt man's für immer?
Im Himmel leben - und nichts wird schlimmer?
Vom Bewusstseinsnektar jäh gekostet
Und nie mehr nach der Welt gedurstet?
Tritt man doch wieder in den Alltag;
Auch wenn mit heilig' Geistgewändern:
Sorge und Menschending wohnt all' Tag
Wieder darin, auch wenn wir uns ändern.
Wenn nur zwei Handvoll Menschen schaffen,
Sich dieser Welt ganz zu entraffen;
Frei von Gedanken allen Scheltens
Und losgelöst vom Wunsch des Geltens.
Warum sollt dies für jeden vorgesehen
Sich selbst erinnernd gleich geschehen?
Wohl eh'r nach Übergängen streben
Sieht man entwickeln sich das Leben.
Denn alles, was geschieht braucht Zeit,
Selbst, wenn wir selbst ohne Zeit sind.
Die Erde steht für uns bereit
Und an den Jahren wächst das Kind.