Träume - II
Ein Gedicht von
Petra Hebestreit
Nun sitz ich wieder hier, auf meinem Ast,
unter mir die Saale, heute unter eiliger Hast!
Ich will jetzt die Arbeit hinter mir lassen,
und mich ganz den Träumen überlassen.
Die Sonne scheint, es tut der Seele gut,
doch der Wind gibt heute keine Ruh!
lässt mir einen Schauer über den Rücken laufen,
will jetzt trotzdem hier verschnaufen.
Ich hol mein Heftchen raus und bring zu Papier,
ganz spontan dieses Gedichtchen hier!
Möchte jetzt einfach die Ruhe genießen,
und sehen wie die Blumen sprießen!
Ich kann die vielen Vögel sehn,
wie sie ihre Nester bauen,schön!
Sie zwitschern, flirten und singen,
ihre Nester werden gut gelingen!
Mein Sternzeichen ist "Fisch", ich denke daran,
wie ich als kleines Fischlein schwimmen kann.
Mit der Strömung ließ ich mich treiben,
mich immer weiter flussabwärts leiten!
Doch dann denk ich daran,
wie kalt das Wasser sein kann!
Nein, ein Fischlein lebt gefährlich,
außerdem ist`s im Wasser sehr beschwerlich!
Hm...was wollt ich dann sein?
Eine Schildkröte,das wär sicher fein!
Von einem dicken Panzer geschützt,
droht Gefahr, zög ich mich zurück!
An einem Panzer prallt alles ab,
eine Schildkröte wenig Feinde hat.
Ja, eine Schildkröte hat das Glück,
hat sie die Nase voll, zieht sie sich zurück!
So träumte ich vor mich hin,
merkte nicht, wie die Zeit verging!
Weg von jeglichem Trubel,
schaute ich auf des Wassers Strudel.
Und denke, dass mein Leben zur Zeit, einem Wasserstrudel gleicht.
Er zieht mich mit, der Sog ist stark,
schaff`s nicht allein,
der Sog, er ist zu arg!
Die Zeit vergeht, ich muss nun runter,
von meinem schönen Ast wieder herunter.
Will schnell zu meinem Sohne gehn,
er hat heute Crosslauf,dass will ich sehn!
Mein Baum,zum Träumen läuft nicht weg,
liegt in ein paar Tagen immer noch an diesem Fleck.
Nur das Leben geht jetzt weiter,
mal traurig und mal heiter!