Nichts
Ein Gedicht von
Peter Relling
Am Anfang meines Denkberichts
steht ein grosses oder kleines Nichts.
Es ist kein Ding, doch gibt´s das hier,
wir haben auch ein Wort dafür!
Wir sehn´s nicht immer, aber häufig,
und der Begriff ist uns geläufig.
Man kann es gar nicht recht beschreiben:
Ein Nichts bleibt nichts! Und so wird´s bleiben!
Für manche ist es eng und schmal,
für andere aber schön oval,
manche seh´n es rund und tief,
auf andere wirkt es eckig schief.
Du kannst nicht einmal daran reifen,
denn wo nichts ist, lässt sich nichts greifen.
Du kannst es öffnen oder schliessen,
so kannst du dann das Nichts geniessen!
Du kannst es füllen oder stopfen,
das Drumherum kannst du beklopfen.
Nur an dem Nichts, da scheiterst du:
Mach einen Deckel drauf, vielleicht geht´s zu?
Für alle, die es offen liessen:
Wasser lässt sich auch durchgiessen!
Sogar der Strahl des Sonnenlichts
fällt ungetrübt durch dieses Nichts.
Schau selbst hindurch! Wo nie nichts war,
macht dir der Durchblick alles klar:
Ein Nichts, und drum herum ein Rand,
ist uns als Loch nicht unbekannt.