verspottet

Ein Gedicht von Perdita Klimeck
im letzten licht verwildern die gedanken
und aus den schatten treten lautlos fragen
das herz es flattert leise, während ranken
wie selbstverständlich spitze dornen tragen
als hätte man sie dazu auserkoren
die tags verklebten narben aufzubohren

das stille tuch der nacht will mich verspotten
fühl wie sich alte ängste wieder regen
die sich zu höchstem schmerz zusammenrotten
und sich als enges mieder um mich legen
mir scheint, sie wolln die dornen damit rügen
als würden rote tränen nicht genügen

kein traum der welt möcht sich hier niederlassen
im kalten tal erklingen tote lieder
ich wünsche mir der alte tag käm wieder
und würde nicht am horizont verblassen

Informationen zum Gedicht: verspottet

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11.08.2017
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