Launen

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Ist die Laune an materiellen Dingen gekoppelt?
Oder warum wird sie besser, wenn man das Eine verdoppelt?
Geht es dem Monat den Ende zu.
Werden die Taschen leer im nu.

Schon spielt der Partner verrückt.
Ich werde da immer verzückt.
Mit schlechten Launen, ja da kenne ich mich aus.
Nur. Ich mache mir nichts mehr daraus.

Ich zeige nicht aller Welt, das ich sie habe.
Ich habe da eine besondere Gabe.
Schlechte Laune bekämpfe ich mit Humor.
Oder wenn ich schieße mal mit Absicht ein Eigentor.

Dagegen meine Frau.
Da weiß ich ganz genau,
wenn zur Monatsmitte hin, nicht mehr viel kommt.
Hat sie nicht in der Sonne sich gesonnt.

Ein anderes Beispiel ist ihr Bruder.
Das ist manchmal auch ein ganz schönes Luder.
Bekommt er auch nicht seinen Willen,
dann würde ich gerne fliehen hinaus in die Stillen.

Durchs laute Fluchen macht er aller Welt kund,
das sein Leben ziemlich ist, bunt.
Bunt meine ich mit gute und schlechte Launen.
Bei ihm ist es aber der Gaumen.

Monatsende kann man ja nicht mehr viel kaufen.
Wäre er nicht bei uns, würde er sein Geld versaufen.
Aber wenn es bei uns kaum etwas zu essen gibt.
Bei ihm die schlechte Laune siegt.

Also! Ist die Laune wirklich durch das Material beeinflußbar?
Wozu ist eigentlich der Humor da?
Humor ist doch, wenn man trotz Allem immer noch lacht.
Leute! Schlechte Laune hat schon so manchen guten Kerl kaputt gemacht.

Informationen zum Gedicht: Launen

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20.10.2015
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