Die letzte Chance

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Wenn es knirscht im Gefüge,
fragt man sich, war das alles nur eine große Lüge?
Das Geknirsche ist so stark wie noch nie.
Hat sie ihn überhaupt geliebt?

Gegeben hat er ihr sein ganzes Leben.
Nach Trennung war nie sein Streben.
Manchmal würde er selbst dieses nehmen.
Wie kann man ihm es wieder geben?

Der Spielsucht und dem Alkohol verfallen.
Seine und ihre Stimme werden nun einzeln verhallen.
Zu sagen hatten sie die letzte Zeit sowieso nichts mehr.
Gelitten haben beide darunter sehr.

Er selbst hat es getan.
Vorher, wie man sieht, war er wie im Wahn.
Und trotzdem lebten sie neben einander einher.
Von ihrer Seite kam leider keine Liebe mehr.

Und dies nach 25 langen Jahren.
Im Urlaub sind sie nie gefahren,
denn alles hat er in sie und den Kindern gesteckt.
Interesse zu etwas anderem wurde in ihm nie geweckt.

Frage ich ihn heute, wer zog die Reißleine.
Na ich sagt er, denn es war ja meine.
Meine letzte Chance um zu überleben.
Nur so blieb ich ja am Leben.

Er aber ist wieder auferstanden.
Er hat die Ehe und die Trennung endlich verstanden.
Er benutzte dazu einen kleinen Trick.
Er suchte sich einfach ein neues Glück.

Informationen zum Gedicht: Die letzte Chance

795 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
25.08.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige