Zweiter Frühling

Ein Gedicht von Norman Räcke
Der Weltenlauf geschuldet
ward das Winterkleid verblasst
ergießt sich in die Meere wieder
nimm hinfort der Schwermut Last

So blicket auf ihr Wiederkäuer
vernehmt des Frühlings zarten Hauch
aus der Knospenpracht am Bache
und aus nahem Fliederstrauch

Südlich Wind frohlockt die Glocke
wurd wachgeküsst aus eisigem Traum
treibt den Frost aus ihrem Rhizom
ein Maiglöckchen im Blütensaum

Aus fremden Landen heimgekehrt
Sehnsucht schwer auf edlen Schwingen
nisten alsbald in tauben Muscheln
wer Trübsinn trägt vernimmt ihr singen

Oh, Frühlingssonn begehre auf
lass die Nebelfelder brennen
müssen nach dem Lichtertanze
aus meinen kalten Augen rennen

Knechte, Mägde, Knaben, Maiden
bilden gar lieblich Menschenreigen
im stillen Forst, auf grünen Weiden
solln demütig sie sich verneigen


http://normanraecke.jimdo.com/

Informationen zum Gedicht: Zweiter Frühling

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17.10.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Norman Räcke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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