Abgesang

Ein Gedicht von Norman Räcke
Du gehst da wo kein Regen fällt
ich würd so gern mich an dir trocknen
mein Glück zerbarst an deinem Schädel
ich leck die Scherben auf
Splitterglas zerschneidet mich
ich spuck es mir ins Gesicht

Hörst du nicht die Nacht?
sie weint in den schönen Tag
wo mein lieblich Herz zerbrach

Alsbald werd ich zur Aussicht gehen
und mir eine Lerche stehlen
werde sie unter meine Kopfhaut schieben
damit sie für mich singt
damit du nicht mehr klingst
doch kein Singvogel zeigt sich mir

Ein Schatten legt sich auf mein Haupt
der Tag so finster gleich der Nacht
für wen singst du jetzt?

Nun werd ich mit dem Raben sprechen
und ihn unter meine Kopfhaut schieben
nistet auf dem schwarzen Herz
damit er für mich krächzt
damit du nicht mehr schneidest
doch keine Sonne die mir scheint


http://normanraecke.jimdo.com/

Informationen zum Gedicht: Abgesang

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08.10.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Norman Räcke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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