Über die Sucht nach Guten Neuigkeiten
Ein Gedicht von
Nico Fender
Schlagzeilen - wieder einmal negativ,
Der Ticker schreibt von Leid und Tod.
Ein Bild von Menschen - es hängt schief,
die Schrift in Fett und Rot.
Aus dem Handy ertönt ein schriller Ton,
"Spenden für humanitäre Hilfe im Gazastreifen".
Väter und Mütter verlieren Tochter und Sohn.
Doch vermag ich diesen Schmerz nicht zu begreifen.
Und doch schlägt es mir übel aus,
bin süchtig der Hoffnung nach, dass es vergeht.
Nachricht für Nachricht, geh nicht mehr raus,
sondern warte, dass sich der Mensch auf die gute Seite schlägt.
Geduldig, 1 Tag, 1 Monat, 1 Jahr, 1 Jahrhundert,
bis ich selbst schon an die Tür der Hölle klopf'
und der nach mir weiter wartet und sich wundert,
doch der Hass verbleibt im Kopf.
"Krieg in der Ukraine", "Terror in Israel",
"Inflation", "Machtanspruch", "Drohgebärden",
es geschieht, weil Mensch es will,
wollen gar nicht gerettet werden.
Im Gegenteil, die eigene Macht weiter aufzubau'n,
andere zu unterjochen bis in alle Ewigkeiten.
Es ist das Ziel, mir bleibt nur der Traum,
von der Heilung der Sucht nach guten Neuigkeiten
N.Fender