Lautlos
Ein Gedicht von
Nico Fender
Lautlos, jedes schimpfen und Klagen,
Zorn einzig dem Scheitern bedacht
Und nach all den Jahren wird man sich fragen:
Hat es wirklich was gebracht?
So oft schon brachs Herz entzwei,
ein Wort, das unbedacht dem Mund entwich,
Die Finsternis nun wieder frei.
Welch Ironie, s'ist doch lächerlich...
...dass wir uns selbst so sehr schaden,
ins unendliche bis man sich vergisst.
Obgleich wir nicht immer meinen was wir sagen,
doch Gesagtes immer richtig ist
und keine andere Meinung und Argumentation
den verkrampften Griff zu lösen weiß...
Mit jeden versiegten Wort und Ton
Wird Stille schlussendlich der Preis
der uneinsichtigen Kreatur.
Das Herz genäht, zusammengeklebt
schlägt im Einklang mit der Uhr.
Welch armes Ding, denn es lebt,
Vorbei an Augen, Nase und Mund,
Vorbei an Fuss und Hand,
Vorbei am Sein und Lebensgrund,
an jeden Sinn und Menschenverstand...
Nur Puppen, Marionetten,
in die ich falsche Worte ramme,
Wieder lege ich Freiheit in Ketten,
mach aus flimmern wieder Flamme...
Und mit jeder neuen Streiterei,
wird das Drama fortgeschrieben.
Lautlos ziehen diese Stimmen an uns vorbei
und mit ihnen Menschen, die wir lieben...
N.Fender