Gesichter im Nacken*
Ein Gedicht von
Nico Fender
Ich habe
Gesichter im Nacken, die mich quälen...
Gesichter, die Erwartungen haben und
Gesichter, die genau drauf schauen, ob ich diese erfüllen kann...
Gesichter, die mich oben sehen wollen und
Gesichter, die mich auslachen, weil ich unten bin...
Gesichter, die meine Worte loben und
Gesichter, die mich verschmähen, weil es nur Worte sind.
Menschen haben
Gesichter im Nacken, die sie quälen...
Gesichter, die Vorurteile haben und
Gesichter, die gezielt diese verbreiten,
Gesichter, die genau hinschauen und doch nichts sehen...
Gesichter, die dir sagen "das kannst du nicht" und
Gesichter, die über dich Lügen verbreiten,
Gesichter, die dich dazu bringen selbst eines zu sein.
Und das sind die
Gesichter im Nacken - "Ich will nicht alleine sein. Drum bin ich die
Gesichter in deinem Nacken - dann sind wir schon zu zweit."
Gesichter - nicht selbstlos, sondern egoistisch.
Gesichter - wie Unkraut, das nicht zergeht.
Gesichter, die sich wünschen ein wahres Gesicht zu werden.
Gesichter im Nacken, die uns verderben,
Gesichter im Nacken bis WIR irgendwann sterben...
N.Fender
*Titel Inspiration: In "Papercut", einem Lied von "Linkin Park", taucht sehr häufig im Liedtext der Ausdruck "...the face inside is right beneath my skin", was übersetzt so viel heißt wie "...das Gesicht im Innern ist direkt unter meiner Haut.".
Auch der Inhalt ist (mutmaßlich) an den Songtext angelehnt