Das Ebenbild

Ein Gedicht von Nico Fender
Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild, so steht es geschrieben,
nur scheint mir der eine Mensch nicht so eben, wie der andere.
Wer würde schon verneinen, dass die Frau ein Mensch ist, der Feind da drüben, in der gegnerischen Stellung? Der nicht so wie Geld und Macht hat, wie ein anderer? Der hungert und zwischen Kühen und Schweinen sich den Schlafplatz mit den Ratten teilt? Und doch beruft sich alles geistliche auf die Fehler in den heiligen Schriften, um ihr Unrecht Recht zu machen, doch ihnen geht es gar nicht um's Recht. Sie wollen Macht und Einfluss und geben sich damit in Wahrheit dem Bösen hin. Denn Gott befahl euch nichts, Gott schuf euch nach seinen Ebenbild. Gott liebt die Menschen, er unterdrückt sie nicht, denn das hieße, er unterdrücke sich selbst.

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Das Ebenbild

112 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
08.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige