Ich, ein durchtriebenes Luder

Ein Gedicht von Monika Kinzel
Ich müsste eigentlich mit dem Hammer bekommen.
Ich laufe durch die Gegend herum wie benommen.
Warum? Weil mir etwas fehlt.
Seine Liebe hatte er niemals verhehlt.

Er hat es mir immer wieder spüren lassen,
das er nie konnte, mich hassen.
Obwohl ich ihm viel angetan habe,
hatte irgendwie eine Gabe.

Eine Gabe mir seine Liebe zu beweisen.
Was tat ich? Ich tat reisen.
Ich habe mir gekauft was ich wollte.
Nein! Ich konnte machen was ich wollte,
ich schaffte es nicht, das er mal grollte.

Liebevoll ging er auch mit unseren Kindern um.
Tja ich schätze mal, ich war garantiert ziemlich dumm.
Dumm, diesen Mann zu verstoßen.
Ich habe in den 25 Jahren Ehe versucht, unsere Ehe zu verlosen.

Ich suchte bei anderen Männern irgend etwas.
Wenn ich heute wüsste was,
dann könnte ich ihm alles erklären.
Ich weiß, er tut mich immer noch verehren.

Das sieht man daran, das er mir trotz Scheidung eine Freundschaft anbot.
Nur eine Freundschaft? Das war das, wo ich sah völlig rot.
Ich will ihn ganz zurück.
Zurück ins Glück.

Nur. Das wird nie passieren.
Ich muss nun für meine Schandtaten meine Strafe kassieren.

Informationen zum Gedicht: Ich, ein durchtriebenes Luder

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11.07.2016
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