Matratzenlager

Ein Gedicht von Meteor
Finger, glänzend vor Nässe
zwängen sich durch Engpässe
passen sich an wie bei Tetris
verstehen was von ihrem Fetisch

sinken tief in ihren Zielspalt
füllen ihn mit Lustasphalt
wie ein verdrehtes Stück Lakritz
perfektionieren sie ihren Sitz

Sahne tropft auf die Matratze
Kratzspuren von einer Wildkatze
die Haut voller entblößter Lust
kribbelt, schreit auf vor Durst

kochende Lava fließt durch Adern
spüren pures Verlangen darin wabern
beiße in Lippen, zerreisse das Laken
triebhaftes unerbittliches Bejagen

Hüften reiben und winden sich
Verstand angekettet im Gitterkäfig
beißender Atem im Dampfdickicht
Hände vergreifen sich willfährig

wie zwei wilde Tiere auf der Flucht
die aus versickerten Pfützen lecken
gestrandet in einer geheimen Bucht
ungestört unsere Lust ausstrecken

geraten ineinanderverkeilt in den Sog
freier Fall in den Ohnmachtsschlund
endloser Absturz im Höhenflug
frischer Wind kühlt uns im Abgrund

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Matratzenlager

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29.01.2025
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