Freund Nebel mein
Du Nebel verbirgst graue Geister.
Im Verbergen bist du Meister.
Darin bist du mein Freund gerissen!
Mondlicht wirft dunstfeuchte Schatten,
matte Schemen von Umrissen,
die diese Schatten derart gestatten.
Mystik läßt erklingen abgedämpfte Lieder.
Wo die Zäune, wo der Steg?
Wo die Bäume, wo der Weg?
Alles verschleiert unter deinem Gefieder.
Lautlos schleichen Nachtwesen,
wo bei Tag reges Leben gewesen,
treiben unbemerkt ihr Unwesen...
Noch fern am Horizont im Liegen,
Sonne ringt mit der Nacht um zu obsiegen.
Mystik verbleibt im Nebelgrau gediegen.
Du Nebel so heimlich, ruhig, leise,
wie lieb' ich dich auf meine Weise!
Schick' Gedanken zu dir auf Reise...
Sollen inmitten deiner still erkunden,
was am lauten Tag sie nicht gefunden,
mit freundlichen Nebelgeistern eng verbunden.
Magst du Seele mein gesunden,
alle Alltagspein ist überwunden,
wenn Freund Nebel wieder verschwunden ...
© meteor 2023