Die Chemie zwischen uns

Ein Gedicht von Meteor
Erstes Abtasten, erstes Spüren,
küssend zaghaft sich berühren.
Früh erkennen wir beide an,
was keiner von uns leugnen kann...

Augenglanz und scheues Lachen,
prickelnd-zartes Lustentfachen.
Unsere chemischen Substanzen
treiben uns zu Extravaganzen.

Vertrauter Stimmenhonigton,
ohrlüstig nährst du dich davon.
Welch akustisches Phänomen,
bist von mir nicht zu übersehen.

Keimend forschendes Verlangen,
Spurensuche noch befangen.
Anziehung durch Pheromonen,
verfolgte Welle von Emotionen.

Hasardierend gleitet meine Hand
auf noch mir unbekanntem Land.
Von Augen, Lippen zu den Zehen
lerne ich dich besser zu verstehen.

Paarend lüstern dich zart berühren,
deine Wonnegedanken tief erspüren.
Warum wir so gut zusammenpassen,
dem Periodensystem ist überlassen.

Finger kochen siedend Hautatome,
inmitten Funken knistern laut Ione.
Sich anziehende Körper so verwegen,
elektrisch geladen aufeinander bewegen.

Knospen ausgefahren nur für mich,
Leben dringt durch mich in dich.
Kernreaktoren kurz vorm explodieren,
chemisch wir exotherm reagieren.

Im Kurzschluss empfängst du meine Kraft,
geysierenhaft ausstossende Leidenschaft.
Reaktionskörper brennen lichterloh,
Feuerarlam im chemischen Lustdepot.

Versucht man jetzt uns anzufassen,
sollte man uns erst ausglimmen lassen.
Ins Gleichgewicht abreagiert nach innen,
die Chemie zwischen uns ist am stimmen!

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Die Chemie zwischen uns

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22.10.2024
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