Tränenmeer (Der Abgrund 2)
Ein Gedicht von
Melan 1980
Ein Lächeln auf den Lippen.
Welches oberflächlich die Fassade erhält.
Doch die Augen trügen nicht.
Ohne Glanz streifen sie durchs Leben.
Jede Träne die übers Gesicht zerfließt,
nimmt etwas Farbe mit.
Tropft in die Hände,
bis sie verdorrt.
Es ward ein Traum der dort verstarb,
ausgeblutet in den Händen lag.
Fließt weiter ganz unbemerkt,
hinein ins Tränenmeer.
Spült ab ein bisschen Lebenszeit,
vom Felsmassiv auf dem ein jeder steht.
Trägt näher den Abgrund an uns heran.
Bis einst wir sind zum fallen verdammt.
Ins Tränenmeer blutrot wie unsere Hand.
29.03.2001