Unerträglich

Ein Gedicht von Martina Anders
Du trägst die Schwere
von uns beiden, nein- von der ganzen Welt!
Auf deinen Schultern, so als wäre
dein Dasein nur dafür bestellt

Sogar in starken Liebesarmen
erleichtert sich dir keine Last
ich fleh die Devas um Erbarmen
"so helft ihm tragen, er braucht Rast!"

Doch auch die Himmlischen vermögen nicht
dich aus der Hölle zu befrein
so seh ich zu wie alles bricht
und Sterben sticht dein Sein

Neues Werden erschafft sich schon
trägst wieder das Gewicht
wie eitrig krankt nun dein Kokon
vernarbt dein Angesicht

Die Hungergeister sammeln dir
zusammen all die Schwere
nicht nur von dir und von der Welt
nein- aus der Himmelsphäre!

Informationen zum Gedicht: Unerträglich

465 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
19.08.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige