Klagesang im Kriege

Ein Gedicht von Martin Römer
Du bist hinfort. Wie hast du immer schön gelacht!
O fürchterlicher Abschied um das Engelein.
Es kam das Morgenrot, es kam die böse Fracht.
Ich geh seit Jahren durch das große Wandelsein....

Kristallen war dein Auge, flauschig war dein Leib.
Fürwahr, du hast dich stets ganz doll für mich gefreut.
Du warst der Wohlbeschützer, gar nicht wie ein Weib –
das rufe ich dir zu, der du wirst Staub anheut.

Du gehst mir vor, mein Guter, gehst nun himmelwärts.
Ich steh seit eh und je als tränenloser Mann.
Ich folg dir nach, solange singt für dich mein Herz.
Du gibst mir, was dein Dasein mir nicht geben kann.

Informationen zum Gedicht: Klagesang im Kriege

256 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
31.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Martin Römer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige