Vorbei?
Ein Gedicht von
Martin Heil
Das Tägliche
ist leicht
auf bekannten Wegen
wie immer
wie immer
führt es dich zum Ziel.
Auf Schienen
schon fast
wie ein Segen
es läuft
es läuft
du brauchst nicht viel.
Wo Schienen sind,
dort sind auch Weichen,
und die sagen dir:
Du musst dich entscheiden.
Das Zögern
raunt leise
in dein Ohr:
geh weiter
geh weiter
lass es lieber sein.
Die Neugier
erzählt von
viel Stimmen im Chor
denk doch
denk doch
du bist nicht allein.
Vorbei
Der Zug deines Lebens
ist nicht stehen geblieben,
deine Hand am Steuer
sie konnte nicht siegen.
Vielleicht gib es ein zweites Mal
und du kommst an die Stelle,
erkennst sie von Weitem
mit mehr Weitsicht, mehr Klarheit, im Hellen.
Fährst du dann wieder vorbei?