Regen unbeschirmt
Ein Gedicht von
Martin Heil
Ungeschützt berührt
von kühlen Tropfen
fast wie von Tränen
feucht das Gesicht.
Prasselnd laut
der Blätter Dach
rauschendes Lärmen
unüberhörbar dicht.
Sanft schaukelnd
jeder einzelne Halm
im Auf und im Ab
im Meer der Gräser.
Glänzend befreit
leuchtende Blüten
voller Kraft und Farb
von des Staubs Gebläse.
Letzte Tropfen noch
und in Pfützen ein Bild:
der Himmel und ich.
Unter dem Dach
gereinigt, ganz mild:
Jetzt sehe ich dich.