was kreucht und fleucht von A bis Z
Ein Gedicht von
marmotier
neue beiträge zu Wilhelm Buschs
naturkundlichem alphabet
die AMSEL singt im garten schön,
doch kann man sie nur schwer verstehn.
*
der BIBER nagt am bache stümpfe.
ins wasser geht er ohne strümpfe.
*
CHAMÄLEONS mögen's modisch haben,
drum tragen sie stets neue farben.
*
der DACKEL wackelt brav herum.
verstellt er sich? ist er so dumm?
*
ein EMU kann es seltsam treiben.
mal rennt er weg. mal will er bleiben.
*
den FLOH, den mögen viele nicht,
weil er possierlich manchmal sticht.
*
GORILLAS sind besonders schwer.
umarmt man einen, drückt er sehr.
*
vom HENGSTE träumt fast jede stute.
kommt keiner, zieht sie eine schnute.
*
des IBIS' schnabel ist gebogen,
er schreitet stolz und wohlerzogen.
*
der JAGDHUND jagt im land herinnen.
im wasser kaum, da müsst' er schwimmen.
*
KUCKUCKE feiern gerne feste.
das ei liegt warm im nachbarneste.
*
LIBELLEN sieht am teich man fliegen,
es ist nicht leicht, sie zahm zu kriegen.
*
der MARDER ist ein einzelgänger.
das stört ihn nicht. er bummelt länger.
*
ein NASENBÄR lässt sich nichts sagen.
drum wird der schwanz gern hoch getragen.
*
der OKTOPUS mit vielen armen
bleibt meist zuhaus und winkt den damen.
*
ein PFAU, der schlägt gar schöne räder.
sonst kann er nichts, doch das versteht er.
*
die QUALLEN sich im wasser bauschen,
um neuigkeiten auszutauschen.
*
der ROLLMOPS kommt ins glas hinein.
nach zu viel wein, da schmeckt er fein.
*
auch sieht man, wie sich SCHNECKEN strecken.
sie haben öfter dreck am stecken.
*
der TIGER brüllt besonders laut,
wenn man ihm in die augen schaut.
*
ein UNGEHEUER selten lacht.
man hört's rumoren in der nacht.
*
die VOGELSPINNE ist sehr gross.
sie sitzt nicht gerne auf dem schoss.
*
das WIESEL trifft man häufig draussen.
es wehrt sich, will man es entlausen.
*
ein XYLOPHON ist gar kein tier.
nur dummköpfe halten's dafür.
*
wenn’s YAK auf einen YETI trifft,
rennt einer weg. mehr weiss man nicht.
*
der ZOBEL feine damen schmückt,
was ZITTERAALEN selten glückt.
Copyright © Marmotier 2013