Hugin und Munin
Ein Gedicht von
marmotier
Hugin und Munin,
die heiligen raben,
stehn als geleite
mit ihren gaben
dem gotte zur seite.
er opferte einst ein auge als pfand,
da wissen aus Mimirs brunnen er trank.
von Odin erkoren,
in treue verschworen,
durchspähn sie das weite.
nichts kann sie betrügen
und keiner belügen.
sie hören und sehen
was immer geschehen,
manchmal im streite.
der weise wägt beide.
Hugin kommt brausend und stürmisch daher,
blitzschnell schiessen gedankenpfeile.
Munin zögert ein wenig mehr,
teils eilt er mit weile, teils treibt er zur eile,
denn er bewahrt, was die zeit nie bezwungen:
vergangener taten erinnerungen.
sie fliegen, wenn morgens der tag anbricht,
durch alle welten ins abendlicht.
doch säumen sie lang, trägt Odins herz schwer.
er fürchtet um Hugin. um Munin klagt er.
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