ein kinderbild

Ein Gedicht von marmotier
ich seh ein bild aus kindertagen,
doch ich erkenn mich darauf kaum,
als wär ein spiegel trüb beschlagen
in einem längst vergangnen traum.

von meiner mutter sacht geborgen,
in deren arm ich traulich lag,
schlief ich behütet in das morgen.
doch ach, die mutter liegt im grab.

die alte heimat ist verloren,
die gute mutter lange tot.
und alle blüten sind erfroren
in eisig kalter herzensnot.

die zärtlich sanften mutterhände,
sie sind so fern, unendlich weit.
heut steh ich selber fast am ende.
ein zerrbild nur im sturm der zeit.


Copyright © Marmotier 2013

Informationen zum Gedicht: ein kinderbild

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04.02.2013
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