die lieder des winds
Ein Gedicht von
marmotier
was wartet auf uns
am grund des meeres in fernem land,
an dessen strand
wir mit den wellen spielen?
sind nicht die lichter der fischerboote
ein zeichen?
es höhlen sich muscheln
als lauschten sie
dem immerwährenden raunen.
wer raunt sich zu?
und was bedeutet es?
wir stehen und staunen.
es flüstern die vögel im flug
zur heimat hin,
als ahnten sie schon in ihrem zug,
was die schatten der nacht
sich hinter vorgehaltener hand
zu sagen haben.
wir müssten schlüssel in den abend tragen,
um worte aufzuschliessen und den wind,
wenn er am teich die lilien küsst
wie lang entbehrte kinder.
hat er auch uns vermisst?
liebt er uns minder?
birgt er die stummen lieder,
die niemand singt,
weil sie nicht taugen?
ob er sie mit sich nimmt?
ob eins davon erklingt?
wir träumen mit offenen augen.
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