Entgleiste Seelen..
Ein Gedicht von
Mareike Rauh
Entgleiste Seelen..
Wir gingen nebeneinander her und schauten uns an, aber keiner sagte was. Wir schwiegen. Wir schwiegen fort nun mehr.. Ausser unsere Schultern berührten sich beim gemeinsamen gehen, aber mehr nicht. Mehr nicht. Ich friere so, entglied es Vivien aus ihrem Munde, ich friere. In der Bar war es vorhin so warm. So warm. Patrick schwieg. Sie gingen die Strasse weiter entlang bis das sich ihre Schultern wieder kurz zu berühren schienen.. Aber keiner sprach. Es war so kalt, dass Vivien ihre Hände in die Versenkung übergehen liess, ihrer Hosentasche. Die Sonne schien auch bald auf zu gehen, 04:40 Uhr.. Patrick atmete tief ein und sah sie kurz an, nein tiefer. Nicht mehr so, wie vorher. Irgendwie intensiver. Länger. Ja, länger. Viel länger. Richtig lange. So, nun wären wir da! Ja. Ja, ich weiss. Und ich biege nun auch hier ein, nach rechts. Hm. Ja! Vivien, entbrauste ein Ciao. Es war ein schöner Abend.. Patrick fuhr ihr schnurstraks ins Wort, ich habe noch eine Wärmeballance dir mit auf den Weg zu geben.. Vivien schaute etwas verdattert, wie meinst du das nun? Ganz einfach, du kommst nun einfach mal mit. Mit? Ja, einfach mal mit! Er griff sie sanft am Arm, nun komm.. Vivien konnte nichts mehr entgegnen und folgte ihm geräuschlos. Willkommen.. Ja. Vivien grinste etwas. Na also, nun setz dich mal. Ok. Hier Vorsicht, er ist heiss. Trink ihn, er wird dir gut tun.. Oh danke, Latte Macciatho.. Ich liebe ihn, ich liebe diese Art von Kaffee. Patrick musste nun auch leicht grinsen.. Sie schwiegen. Sie schwiegen sich an. Sie schauten Fernsehen. Vivien war wie stumm. Bis das aufeinmal eine Hand auf ihrem rechten Oberschenkel lag.. Ihre Blicke trafen sich kurz wie ein Blitz. Vivien stand auf und ging. Nun war auch die Sonne schon aufgegangen, mit all ihren Farben.
Entgleiste Seelen..
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gez.: Mareike Rauh
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