Trauern um Dich?
Ein Gedicht von
Lothar Schwalm
Hallo, Savina,
ja, Du,
Dich meine ich,
was hast Du mit mir gemacht?,
dass ich den Kopf verliere,
dass ich schlaflos in Mainz bin,
dass ich dauernd an Dich denken muss?
Seit ich Dich damals getroffen habe,
gehst Du mir nicht mehr aus dem Kopf
war verliebt in Dich…
bin ich es noch?
Ich weiß es nicht
Schwebe irgendwie zwischen allen Zuständen
durchs All
und kann keinen klaren Gedanken
mehr fassen,
weiß nur,
ich hab Dich unheimlich gern
rufe Dich regelmäßig an,
maile Dir
und warte jedes Mal auf schnelle Antwort…
Doch meistens lässt Du Dir Zeit,
lässt mich ungeduldig warten,
bis ich wieder die Lust verliere,
die Lust, von Dir zu schwärmen,
die Lust, auf Dich zuzugehen,
die Lust, von Dir zu träumen
Savina, wie soll das weiter gehen?
Du hast gesagt, Du liebst mich nicht,
aber Du hast auch gesagt,
dass Du mich sehr magst,
dass Du mich gerne siehst,
dass Du gerne Geschichten von mir hörst,
Du hast mir gesagt,
dass ich Dir die schönste Liebeserklärung gemacht habe,
die Du je bekommen hast
welch ein Glück für mich,
dies von Dir zu hören!
und welch ein Schmerz,
zu wissen,
dass wir nicht zusammenkommen werden,
Freud und Leid ganz dicht beieinander,
wie die zwei Pole meiner Sehnsucht:
aufregend und doch unvereinbar
weiß nicht so recht,
wie es weitergehen wird
mit meinen Gefühlen für Dich
weiß nur:
Ich kann mich Dir mitteilen,
aber die Entscheidung muss ich treffen,
ich selbst und ich ganz alleine,
noch habe ich mich nicht entschieden,
vielleicht ist es im Moment bequemer so…
vielleicht habe ich Angst, Dich aufzugeben,
weil ich dann trauern müsste,
trauern müsste um eine Beziehung,
die ich mir so sehr gewünscht habe,
die ich nicht hatte,
trauern um Dich
und all die liebevollen Gedanken an Dich,
um erotische und phantasievolle Stunden zu zweit,
um die Klugheit und Sanftheit,
die ich an Dir so schätze,
Deine klaren Augen, Dein nettes Lächeln,
das ich an Dir so mag,
Dein ganzes Wesen,
das mich so gefangen genommen hat…
Ich glaube,
im Moment mag ich darum noch nicht trauern,
mag die Hoffnung noch nicht aufgeben,
noch nicht
versuche, offen zu sein für das,
was noch mit mir geschieht,
auch wenn es gerade aussichtslos erscheint,
auch wenn es schwer fällt,
mir schwer fällt,
so werde ich warten…
…auf Dich, Savina,
oder…?
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