Der verlorene Sohn

Ein Gedicht von Lothar Schwalm
Dunkle Wolken über mir
unbekannter Horizont
ich dreh' mich um und
sehe mich
vor mir stehen
mich fragend sehen
jedes Licht eine Illusion
Traurigkeit wie ein Nebel
ich sehe nichts mehr
Kälte umhüllt mich
ich fühle nichts mehr
warum tut ihr das?
warum lasst ihr mich allein?
warum macht ihr mich allein?
Warum?
schweigt diese Welt, meine Welt,
warum höre ich niemanden?
Warum hört mich niemand?
Ihr seid gemein, ich brauche Euch,
Ich brauche Euch doch!
Meine Tränen rinnen herab, tropfen
ins Gras – Menschentau
Ich will, ich will doch nur,
warum macht Ihr das?
Warum?
Warum? Mein Bauch schreit,
schreit um sein Leben, um mein
Leben, ich stehe hier, nass und
zitternd, klein, allein, traurig,
ich fühle mich so verlassen...

...nur die Vögel hören mir zu,
nur die Eichhörnchen schauen
hin und wieder zu mir
herüber, aber niemand kommt zu
mir, niemand nimmt mich in
die Arme,... ich friere
und weiß nicht, was ich machen soll,
was ich machen soll...


ls261194

Informationen zum Gedicht: Der verlorene Sohn

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23.07.2011
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