Wahre Tage
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Als der Pfarrer noch Friseur war. Hat er seine Arbeit
gekannt. Mit den Menschen gelacht. Ihnen gute
Ratschläge gegeben. War wie ein Bruder zu Ihnen.
Hat mit Liebe gelebt. Und die Menschen wie Freunde
behandelt. Und jeder Tag war wie ein Gebet!
Als der Politiker noch Metzger war. Hat der die beste
Wurst gemacht. Hatte immer Respekt vor den Kunden.
Die Ware war stets frisch. Die Qualittät spitze. Die
Arbeit jeden Tag perfekt. Das Geschäft ohne Schmutz.
Und jeder Tag war eine Freude!
Als der Philosoph noch Maurer war. Hat er die besten
Häuser gebaut. Die Fenster in der Wand. Die Türen
auch. Die Menschen waren interessant, für Ihn. Das
Leben. Wie sie wohnen. Und wann sie sich wohl fühlen.
Und jeder Tag war ein Geschenk!
Als der Psychologe noch Bäcker war. Da wussten die
Menschen. Hier gibt es gutes Brot. Einen netten
Handwerker. Der nur gute Ware hat. Der nett zu den
Leuten ist. Der seinen Beruf liebt. Der Fehler zugibt.
Und jeder Tag war ein Erlebnis!
Als das Leben noch ein Traum war. Ist es durch die
Straßen spaziert. Hat die Wahrheit gewollt. Besuchte
mal den Friseur. Kaufte was beim Metzger. Fand
den besten Bäcker. War pure Freude. Hat in guten
Häusern gelebt. Und jeder Tag war ein Freund!
(C)Klaus Lutz
Ps. Am 19.06.2020 um 10:47:56 Uhr die
copyrights gesichert!
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht
Lange nichts mehr von Dir gehört! Ich glaube wir haben alle die Bodenhaftung verloren. Es gibt nirgendwo mehr Kontakte zwischen den Menschen. Zwischen welchen sozialen Schichten auch immer. Akademiker und Arbeitnehmer! Chefs und Angestellten! So die Kunst des Lebens ist verloren gegangen. Die Selbsterkenntnis der Menschen mit der sie sich korrekt sehen. Und nicht so wichtig nehmen. Und sich auch nicht als nichtige Menschen empfinden. Wegen dem sozialen Status. Eine Menge versaut das auch das Fernsehen. Ich bin auf dem Dorf groß geworden. Und als Kind so um 1960 kann ich mich noch erinnern. Da standen jeden Abend ein paar Gruppen auf dem Dorfplatz (Römer) und haben geredet und diskutiert. Heute liegen die alle vor dem Fernseher. Ich weiß nicht beobachte ich das richtig. Aber das Selbstbild der Menschen befindet sich überall in einer Schieflage. Entweder überbewerten die Menschen sich. Oder Sie unterbewerten sich. So ein innerer Wert von Kraft, Wissen und Denken ist nicht mehr da. Was ich als dieses Empfinden bezeichnen würde: "Ich bin WER!" Der klare Blick auf eine Welt die in Wahrheit total schon ist. Und auf den Mensch und das eigene Leben und wie wunderbar das sein kann. Und ist. Das schafft so ein innere Solidarität mit den anderen Menschen. Mit dem Leben der Natur, Kunst und Schönheit die uns umgibt. Phantastisch! Ich lebe! Mit diesem Gefühl sollten wir morgens aufwachen. Und vor der Wahrheit und Ehrlichkeit in uns kapitulieren alle Probleme. Ohne ein falschen Wort. Ohne einen verunglückten Blick! Ohne einen verrückten Gedanken. Probieren wir es doch einfach jetzt und sofort! "Ich lebe! Und die Welt ist WUNDERSCHÖN! (C)Klaus Lutz
Ps. Ich habe den Text zuerst als Antwort auf einen Kommentar geschrieben. Ich stelle Ihn aber trotzdem mal hier als Autorenkommentar rein. Kann sein Ihr findet Ihn ansprechend! Klaus