Teekunst
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Der Tag, an dem mir der Tee gelang. Mit surrealistischster
Kunst. Mit abstraktestem Wissen. Mit himmlischstem
Können. Das war der Tag wo ich wusste: "Du brauchst
keinen Reichtum mehr! Du brauchst keine Macht mehr!
Du brauchst keine Armeen mehr!“ Denn Du kennst jetzt die
Freude fallender Blätter. Und die Wahrheit spielender
Sekunden. Und das Schweigen heilender Erinnerungen.
Und siehst was wirklich zählt auf dieser Welt: "So lange
Du weißt, einen Tee, zu geniessen!"
Der Tag, an dem mir der Tee gelang. Mit klügster Temperatur.
Mit gebildetster Ziehzeit. Mit avantgardischsten Teebeuteln.
Das war der Tag wo ich wusste: "Du findest jetzt das Paradies!
Du findest jetzt die Liebe! Du findest jetzt den Zauber! Denn
Du kennst jetzt die Sprache der Schmetterlinge. Und das
Geheimnis der Clowns. Und den Augenblick der Bilder
verschenkt. Und das Du wirklich zählst in diesem Leben:
"So lange Du weißt, einen Tee, zu geniessen!"
Der Tag, an dem mir der Tee gelang. Mit lebendiger Klarheit.
Mit hellster Stille. Mit wagender Geduld. Das war der Tag wo
ich wusste: „Du weißt jetzt was Glück ist! Du weißt jetzt was
Sprache ist! Du weißt jetzt was Gott ist!“ Denn Du weißt jetzt
wie die Zeit spielt. Und wie die Welt atmet. Und wie jeder
Schritt berührt. Und das Wunder lebt. Und wie ein Satz, den
Tag, verzaubert. Und das Du wirklich zählst als Mensch: "So
lange Du weißt, einen Tee, zu geniessen!“
Ich sage Dir: "Die Welt ist nicht vollkommen!" Die Edelsten
werden zerstört. Die Göttlichsten gehen unter. Die
Wahrhaftigsten bleiben unbeachtet. Hin und wieder in der
Sonne sitzen. Und die Menschen beobachten. Und an
Diamanten denken. Und wie sie vom Himmel fallen. Wenn
es Dir klar wird: "Ich atme! Ich lebe! Ich liebe!" Und mache
was draus. Und mach Dir einen Tee. Und mache das mit
Kunst. Und dann geniesse. Und Du weißte Es: "Für diesen
Augenblick wurde das Universum geschaffen!"
(C)Klaus Lutz
Die erste Fassung!
Ps. Am 5.7.2017 um 15:45 Uhr zuerst auf:
www.e-stories.de veröffentlicht!