Schach

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich trinke gemütlich einen Tee. Und denke
so darüber nach was das Leben ist. Was das
Leben ist, wenn ich einmal alles gelebt habe?
Was das Leben ist, wenn ich einmal alles
gedacht habe? Was das Leben ist, wenn ich
einmal alles gefühlt habe? Was ich dann will?
Was ich dann weiß? Was ich dann ernst
nehme? Oder, was ich dann glaube? Oder,
was dann der wichtigste Satz für mich ist?


Ich sitze friedlich in einer Ecke. Und denke
darüber nach was die Welt ist. Was die Welt
ist, wenn ich einmal alles gesagt habe? Was
die Welt ist, wenn ich einmal alles geschrieben
habe? Was die Welt ist, wenn ich einmal alles
gesehen habe? Was ich dann hoffe? Was ich
dann plane? Was ich dann träume? Oder,
was ich dann lebe? Oder, was dann der
wichtigste Satz für mich ist?


Ich liege entspannt auf dem Bett. Und höre
das ticken der Uhr. Und sehe die Zeit. Und
wie sie Schach spielt. Und ich bin nur eine
Figur. Und alle wollen mich vom Feld
treiben. Und es ist der Krieg. Und die Zeit
will gewinnen. Aber dann werfe ich den
Wecker auf den Müll. Und die Zeit ist Tod.
Und ich weiß! Der wichtigste Satz von mir
ist: "Lasse nicht mit Dir spielen!"


(C) Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Schach

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05.04.2014
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