Der Chaot

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Der Spielplatz passt nicht zu seinem Alter!
Im Park auf einer Bank sitzen. Dafür fehlt
Ihm der Blick. Im Kino einen Film ansehen.
Ist nicht sein Interesse. Für eine Kneipe
hat er kein Geld. Und einfach nur Stille
und Glück zu finden. Dazu kennt er nur
Irrwege. Also feiert er in der Wohnung. Mit
den Freunden von ihm: "Mit Hammer! Mit
Bohrer! Mit Säge!" Ein Fest! Mit Lärm und
Radau! Jeden Tag. Ohne Ende!


Für den Urlaub hat er keinen Sinn! Ein Buch
zu lesen ist nicht seine Sache. Einfach in der
Ecke sitzen. Dafür hat er keine Phantasie.
In Ruhe ein Kreuzworträtsel lösen. Ist auch
nicht sein Talent. Ideen mit dem Ihm Flügel
wachsen. Sind eine fremde Sprache für Ihn.
Also denkt er in der Wohnung: "Mit Zange!
Mit Zollstock! Mit Schrauben!" Als Philosoph!
Für Krach und Krawall! Jede Zeit! Ohne Ideen!

Die Welt mit Worten entdecken! Dafür fehlt
Ihm der Geist. Mit dem Tag auf der Wiese
liegen. Dass, ist ihm zu viel Leben. Die Welt
als Märchen sehen. Liegt nicht in seinem
Wesen. Die Träume, mit dem ihm Flügel
wachsen. Dazu ist die Phantasie zu fern. Also
spielt er in der Wohnung: "Mit Leiter! Mit
Meißel! Mit Schleifer!" Als Sieger! Mit
Katastrophen und Explosionen! Jede Nacht!
Ohne Pardon!

Er lebt in seinen vier Wänden! Da klopft Er!
Da hämmert Er! Da bohrt Er! Da findet Er
das Glück. Und die Aufgabe. Da findet Er
die Freude. Und die Kunst. Da findet Er das
Licht. Und die Wahrheit. Da hat sein Leben
einen Sinn! Tag und Nacht! Mit Lärm und
Radau! Da zeigt sich seine Kraft. Da zeigt
sich seine Disziplin. Da zeigt sich sein
Fleiß. Da zeigt sich sein Witz. Und warum
die Welt über Ihn lächelt!

(C)Klaus Lutz



Am 26.2.2022 um 16:45 Uhr die
Copyrights gesichert!

Informationen zum Gedicht: Der Chaot

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02.05.2022
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