Das erloschene Licht
Ein Gedicht von
Klaus Lutz
Jetzt weiß ich es von meinem Nachbarn! Es läuft nichts mehr mit
Frauen. Es ist das Licht das fehlt. Die Nacht, in der er lebt. Das
Leben, unerfüllt und leer. Die Tage, grau und einsam. Darum
das chaotische in seiner Wohnung Der Krach jeden Tag. Der
endlose Lärm. Das ganze nervende Theater. Das sich ohne
Ende wiederholt. Er sucht ein neues Licht für sich. So erfüllend
wie eine Frau!
Darum all der Radau! Das Hämmern! Das Bohren! Das Gerumpel!
Da, vermutet er das Ende der Nacht. Da, vermutet er das neue
Leben. Da, vermutet er das neue Spiel. Da vermutet er das Licht.
Das ihn aus der Wüste führt. Das ihm die Erfüllung bietet. Wie bei
einer Frau. Mit den Freuden. Da will er wieder den Mann finden. In
einer Oase. Wo er wieder das Leben trifft. Nur mit dem Lärm!
Nur ist das alles ohne Erfolg! Die Nacht bleibt. Kein Spektakel hilft
da. Das Licht, kommt nicht mehr zurück: „Nicht mit dem Hämmern!
Nicht mit dem Bohren! Nicht mit dem Gerumpel! Nun lebt die Nacht.
Da hilft auch kein Krach. Noch ein Krawall, hilft da für etwas. Weder
für ein erfülltes Leben. Noch für eine Frau. In ihm lebt eben kein
Mann mehr. Das Licht ist nun mal erloschen!
Warum will er also die Nacht besiegen? Auch, wenn sich da kein
Mann mehr zeigt. Auch, wenn er noch als Schatten lebt. Auch,
wenn das Licht nicht mehr kommt. Was, also sieht er in Wahrheit?
In all dem Radau, von ihm. In all dem Spektakel, von Ihm. In all
dem Theater, von ihm. Glaubt er an den Zauber. Den der Lärm
bringen kann. An das Leben. Erfüllt ohne Licht. Erfüllt ohne Frau!
Ich denke, der Kampf wird bleiben! Er wird das verloschene Licht
suchen. Als zerstörter Mann. Als kämpfendes Wrack, Als freudloser
Riese. Jetzt noch in der Wohnung. Dann auf der Strasse. Dann in
der Stadt. Dann auf der Welt. Dann in der Psychiatrie. Mit einer
Puppe. Er wird denken das Licht ist zurück. Das Spektakel hätte
geholfen. Der Zauber hätte funktioniert. Und, er sei wieder ein Mann!
(C)Klaus Lutz
Ps. Am 30.5.2022 um 20:16 Uhr
die Copyrights gesichert!