Zu früh

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Zu früh


Das Neue Jahr steht vor meiner Tür,
ich will und kann es nicht glauben,
es kommt zu früh, bringt Lärm und Qualm
und lässt mir nicht den aller letzten Rettungshalm,

ich bin tief erschrocken und verletzt
und hoffe inbrünstig, es gibt mir nicht den „letzten Rest“
ich habe noch viele, offene Schulden,
es könnte doch auf mich Rücksicht nehmen
und sich noch einwenig gedulden,

auf der Arbeit geht’s mir im „Neuen“ bestimmt auch nicht gut,
denn ich habe einen neuen Chef bekommen,
der hat mich ohne Umschweife gleich „ zur Brust“ genommen,
das „Neue“ hat mich prompt auf seine Art in sein Herz geschlossen,
ich bin verwirrt, zerknirscht und innerlich verdrossen,

ich ertränke meinen Kummer in keinem Gläschen Wein,
ich finde alles hundsgemein, und kaufe mir ein besonderes Schwein,
und bin noch lange nicht am Ende mit meinem Latein…

Informationen zum Gedicht: Zu früh

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30.12.2016
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