Ein Veilchen
Ein Veilchen
Ein Veilchen im Schnee
Ich sah es im Vorübergehen,
so im nassen Schnee,
tat es mir richtig weh,
ein kleiner Tupfer himmelblau
auf der verschneiten, weiten Au,
der Tag versinkt im dichten,
tristen nebelgrau,
überall nur Schnee und eisige Stille,
ist das des Winters letzter Wille?
Das Veilchen fühlt sich schwach und verlassen,
es ist schon leicht am Verblassen,
da steht es nun vom Schnee geblendet,
in Hoffnung, das die Qual bald endet,
der böige Wind singt dem Veilchen ein Lied,
es vor Schmerz sein Gesichtchen verzieht,
der Schmerz und die Kälte
können nicht ewig sein,
bald grünt die Natur
und es steht nicht mehr allein,
die Sonne hat es zufällig entdeckt,
ihre Strahlen bringen den nötigen Effekt,
nun wird mir wieder warm ums Herz,
vergessen ist des Blümleins Schmerz!