Der Spatz vom Alexanderplatz

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Der Spatz vom Alexanderplatz


Er ist ein waschechter Berliner,
ein selbstbewusster Schlawiner,
er ist neugierig und tschilpt miserabel
sehr selten hält er mal den Schnabel,

er gleicht dem Berliner bis aufs Haar,
er ist ein freches, lustiges Exemplar,
oft ist er dreckig und zerzaust
so fliegt er los, von zu Haus,

die Menschen und Autos stören ihn nicht,
er behält sein seelisches Gleichgewicht,
er ist immer in sehr großer Eile
und fliegt so manche Meile in Windeseile,

auf den Reichstag hält er oft seine Mittagsrast,
hier fällt er keinem Hauswirt je zur Last,
seine Spatzenfrau stammt auch aus Berlin,
rein äußerlich kommt sie ganz nach ihm,

in Berlin kann jeder Spatz schnell eine Familie gründen,
besonders leicht ist es Unter den Linden,
hier füttern die Ausländer die Spatzen mit Vergnügen,
und kein Spatz braucht sich mit Krümeln begnügen,

ich glaube fast, der Spatz wird noch Berlins Wappentier,
wenn nicht, dann abgebildet auf so manchem Souvenir.

Informationen zum Gedicht: Der Spatz vom Alexanderplatz

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03.05.2015
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