Der Kaffeehausbesuch

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Wir gingen beide in das Kaffeehaus, so gegen Vier,
und laut erklang ein verstimmtes Klavier,
die Vorhänge waren aus schwarzer Seide,
so mancher suchte schon das Weite,

die Bestellung war exakt und militärisch,
das Essen war mehr als gefährlich,
so verbrannten sich viele Gäste ihren Mund,
und einige sind bis heute nicht gesund,

die Bedienung meinte, im Kaffee gebe es nur das Beste,
vorhanden waren aber nur noch Reste,
den Kaffee konnte man grade noch genießen,
es schien aber keinen zu verdrießen,

sie hatten noch Kuchen von vor, vorgestern
doch diesen aßen nur die frommen Schwestern,
der Ober schlief ein im Stehen,
im Kaffeehaus ist das noch lange kein Vergehen,

die Toiletten hatten „doppelte Spülung“
dafür war defekt die „einfache Kühlung,“
die Preise waren keinesfalls zu ertragen,
und mancher hatte deshalb Fragen,

erschöpft und müde verließen wir das „Kaffee“
zu Hause gab es einen stärkenden Tee,
ganz nebenbei war ich noch Pleite,
das ist halt meine schwache Seite.







18.Juni 2013 Kl.-Jürgen Schwarz

Informationen zum Gedicht: Der Kaffeehausbesuch

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07.08.2014
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