Schatten auf der Sonne

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Schon wieder einer dieser Tage,
an denen nichts wie vorher ist.
Und immer wieder diese Frage,
was wenn man mich schon bald vergisst?

Ich fühl die Angst in meinem Herzen,
spür Stiche tief in meiner Brust.
Die Füße fangen an zu schmerzen,
mir wird mein ganzes Leid bewusst.

Die Steine liegen schwer im Magen,
das Pech ist oft bei mir zu Gast.
Ich kann die Zweifel kaum ertragen,
ich bin mir selber eine Last.

Mein Jahr besteht aus vier Mal Winter,
die Kälte wohnt tief in mir drin.
Das Ziel liegt irgendwo dahinter,
ich such beständig nach dem Sinn.

Ich kann den Knoten nicht mehr lösen,
ich baue Mauern auf aus Luft.
Das Gute wird ganz schnell zum Bösen,
ich riech des Todes süßen Duft.

Und all die Tränen, die ich weine,
die steigen hoch zum Himmel auf.
Dies ist ein Ort für mich alleine,
dort nimmt das Ende seinen Lauf.


© Kerstin Mayer 2024

Informationen zum Gedicht: Schatten auf der Sonne

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21.11.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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