Angekommen

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ich lebe nun zehn Jahre hier,
an diesem fremden Ort.
Ich kam hierher nur wegen dir,
ich gab dir einst mein Wort.

Die Leute hier sind mir so fremd,
ich schau in ihr Gesicht.
Ich gab für sie mein letztes Hemd,
doch Freunde fand ich nicht.

Der Anfang war für mich nicht leicht,
das Leben war oft schwer.
Nun haben wir so viel erreicht,
es wird vielleicht noch mehr.

Wir kauften uns ein schönes Haus,
wir bauten etwas auf.
Jetzt schau ich froh zum Fenster raus,
und bin so stolz darauf.

Mein Garten wächst mit jedem Jahr,
ich seh ihm dabei zu.
Ich nehme jeden Fortschritt wahr,
und komm dabei zur Ruh.

Ich pflanzte Rosen in mein Beet,
ich tat stets was ich kann.
Nun seh ich wie die Zeit vergeht,
ganz langsam komm ich an.

Ich schlug hier Wurzeln mit der Zeit,
so wie ein alter Baum.
Der Weg dahin war doch recht weit,
jetzt ist es wie ein Traum.

Ich lebe nun zehn Jahre hier,
an diesem fernen Ort.
Doch heute sag ich stets zu mir,
ich geh nie wieder fort.


© Kerstin Mayer 2024

Informationen zum Gedicht: Angekommen

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07.05.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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