Könnt ich ihn doch nur einmal sehn
Ein Gedicht von
Karin Grandchamp
Wie er aussieht, das weiß ich nicht,
ich habe ihn noch nie gesehn.
Es heißt, dass es ihn wirklich gibt,
doch Zweifel oft in mir bestehn.
Warum hilft er uns Menschen nicht,
sooft wird er gebraucht auf Erden.
Er, der doch so allmächtig ist,
ich werde nie aus ihm schlau werden.
Wie soll ich denn an etwas glauben,
das es eventuell nicht gibt.
In allen Schriften kann ich schauen,
echte Beweise find ich nicht.
Ich fühl mich zu ihm hingezogen
und bete vor dem Schlafengehn.
Vielleicht weil man mich so erzogen,
könnt ich ihn doch nur einmal sehn