Abendgebete

Ein Gedicht von Kai Randau
Die Lichter erlöschen,
Stille kehrt in die Nacht.
Ein schlafloser Blick an die Decke
und ein bildloser Traum erwacht.

Gedanken an einen Zyniker,
von zwanghafter Hybris geplagt.
Geisel seines Wissens,
wie ein Unheil'ger Vertrag.

Gedanken an eine Hülle,
leer und ohne Gebrauch.
Gierend nach Anerkennung,
durch der Eltern Schein und Rauch.

Gedanken an meinen Nemesis,
seinen Platz in diesem System.
Und meine Fähigkeit bei ihm
Perfektion im Chaos zu sehn.

Und so Verlaufen die Gedanken,
sickern in einen Schlaf.
Geborgen in meinem Traum,
in dem ich so denken darf.

Informationen zum Gedicht: Abendgebete

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18.07.2012
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