Schnecke im Brunnen

Ein Gedicht von Julius B
Das viele, nasse, öde Laub,
hatte meinen Sturz gefangen,
und ich wurde unversehrt,
von der Dunkelheit empfangen.

Nach kurzer Besinnung,
kein Jammern, kein Trauern,
fand ich des Abgrunds,
so eiskalte Mauern,
begann mit der Rückkehr,
und Sternen voraus,
wollt' ich zwar langsam,
doch sicher hinaus.

So schien es auch weiter,
Stück für Stück,
als fänd' ich in Freiheit,
mein innigstes Glück,
doch jetzt sitz' ich hier,
ganz alleine im Dunklen,
und sehe hoch oben,
die Sternlein funkeln.
Der Mond spendet mir,
noch ein klein wenig Licht,
doch wegen des Abgrunds,
seh' ich ihn nicht!

Gefangen, als Opfer,
denn Dinge des Lebens,
sind manchmal,
trotz größten Willens vergebens,
und Hoffnung,
geschändet durch jeden Versuch,
der mir misslingt,
ist mein größter Fluch.

Informationen zum Gedicht: Schnecke im Brunnen

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12.05.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Julius B) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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