Der Frosch und die Erleuchtung
Ein Gedicht von
Jürgen Richter
Wenn Nachts am Himmel die Sterne leuchten,
ein Frosch sich fragt was hat das zu bedeuten.
Was ist dieses Lichtermeer,
wo bekomme ich Antworten her.
Doch die Gemeinde in seinem Teich,
ist unwissend und wenig geistreich.
Also begibt er sich in die weite Welt,
um zu erfahren, wie es sich verhält.
Einen kleinen Regenwurm er trifft,
doch der scheint bekifft.
"Was interessiert mich das Gewimmel,
unter der Erde ist mein Himmel".
Der nächste, der seinen Weg quert,
ist ein Igel, den zu fragen nicht verkehrt.
Der Igel einen leckeren Regenwurm im Maul,
kaut genüsslich, ist zum antworten zu faul.
Am Waldesrand, ein langer Kerl, den ich frag,
er ja bis zum Himmel ragt.
"He Langer weißt du, was dort oben scheint?
Gib mir eine Antwort wohlgemeint".
"Wenn nachts die Sterne an deinem Teiche sich spiegeln,
sieht man die Kindchen sich in den Wellen wiegen.
Die Kleinen drängeln sich im Himmel,
das erklärt das Gewimmel am Sternenhimmel".
Nach diesem Spruch verspeist der Lange ihn prompt,
dem Frosch nun die Erleuchtung kommt.
Ich bin die Speise für den Storch, denn der bracht Kraft.
Wenn er die Kindchen bringt, ist er geschafft.
LE 17.02.2016