Zur Abschreckung gedacht

Ein Gedicht von Joshua Coan
Stumm geworden, haben sie nun mehr zu sagen
Als tausend seelenlose Worte vorher
Die Münder versiegelt und gedreht
Lippe an Lippe fest genäht

Blind wie sie jetzt sind, sehen sie mehr als vorher
Die abtastenden Augen die nichts taugen
Wie Steine aus Früchten entsternt
Lid an Lid genäht, Tore nach Außen entfernt

Und die Gedanken, sind nicht mehr im Kopf gefangen
Statt Gehirn, nur Kohle drinnen
Und Stroh hineingestopft
In den dummen, blöden Kopf
Schädeldecke zugenäht

Der Scherenmann, hat euch einen gefallen getan
Jetzt könnt ihr eure Kinder suchen
Die schreiend nach euch im Schatten rufen
Die ihr missachtet habt
Und verlassen wie Rabeneltern zu euch selbst
Seele geschunden mit ätzenden Wunden
Endorphine durchs Blut gehetzt
Ihr verdammten nackten Affen!

Die Welt da draußen die euch quält
Das Licht im inneren ist doch was zählt
Euch hänge ich als Abschreckung nach draußen
Damit jeder sieht was jedem blüht
Der vergewaltigt mit seinen Augen
Der andere mit Worten zerkaut und zerbeißt
Der sein inneres Kind, wie ihm Wahn
Und tollwütig im Geist
In Stücke zerreißt


JC

Informationen zum Gedicht: Zur Abschreckung gedacht

135 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
28.01.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Joshua Coan) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige