Nekropolis

Ein Gedicht von Joshua Coan
Nekropolis

Die Wände färben sich Leichengrün
Schimmelmoos wächst, Pelzblüten blühen
Beulen Wachsen, platzen wie Pickel
Glubschende Augen sich muskellos in ihren Höhlen drehen
Was ist das hier für ein grausamer Ort?
Bitte, ich will ganz schnell von hier fort!
Plötzlich fixieren sich, die vielen toten Augen auf mich
Zittern gebannt, wie gelenkt von einem wahnsinnigen Verstand
Ich krümme mich im starken Krampf
Wird zum Todeskampf, mit meinen Taten ringe ich
Die Schuld, mit starrer Hand erdrosselt sie mich
Die Blicke meiner Opfer, halten mich gebannt
Bohren sich grausam langsam, Löcher durch den Geist
Unsichtbare Zähne graben sich ins Fleisch, es erbleicht
Gedärme mir auf links gedreht
Das Herz zieht sich zusammen, implodiert
Was hab ich mir nur angetan…
Jetzt ist schnell tot zu sein der einzige Plan
Im Vergessen liegt Erlösung
Meine einzige ewig schwarze Hoffnung

Doch dieser Raum ist mein Zuhaus
Der Seele Geist, lässt keine Wahrnehmung mehr raus
Zeitlos quält mich dieser Ort
Die Hölle hat kein Feuer, für jeden anders,
Und nie mehr lässt sie mich fort

JC

Informationen zum Gedicht: Nekropolis

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04.09.2019
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