Grüne Fee
Ein Gedicht von
Joshua Coan
Grüne Fee
Komm zu mir, feine Fee der Nacht
Ich öffne dir das Fenster weit
Bitte deinen Zauber herein, ich warte allein
Der Mond ist Gelb, wehe zu mir
Umschwirre mir den Kopf
Und gib mir einen Finger, dass ich ihn stechen kann
Grün ist dein Blut und tropft auf Zucker
Ich küsse deine zarte Hand
Ein Funke von der Flamme gepflückt
Brennt das schöne grün, braun-bitter
Ein Geschmack so heiß tropft mir hinab
Du tanzt wie ein Schatten vor dem Licht
Umgarnst mich sanft mit Schleier und glitzerndem Staub
Die Füße heben sich vom Boden
Ich schließ die Augen, zur Decke gehoben
Bis der Kopf den Balken berührt
Im Rausch der Sinne in den Gedanken verführt
Vertraute Geister, alter Meister schmeicheln meinem Ohr
Tanzen wie grüne Flammen mit dir
und brennen im Verstand, was sich dort zusammenfand
Ich genieße den Strudel, den Augenblick
Dann langsam sinke ich wieder zurück
Kopf auf den Tisch, die Kerze erlischt
Du verwehst wie Rauch, aus dem Fenster hinaus
Ich träume schon vom nächsten Mal
Mein grünes Glück