Das Mädchen aus dem Wasser
Ein Gedicht von
Joshua Coan
Das Mädchen aus dem Wasser
Ich komme aus der Tiefe, das Licht wieder zu spüren
Mich auf die Steine legen, und lasse mich berühren
Es glänzt die glatt geschuppte Haut, Perlen schimmern auf
Der Nebel küsst die Lande, steigt sanft und still die Küste rauf
Was das Salz im Meer gesammelt, schwappt an den Strand
Mit Tang behangen, versinkt im Sand
Und die Wellen spülen es rein, waschen aus, Schmutz und Stein
In meinen Haaren selbst, verwickelt Schnur und Haken
All die verrosteten Dinge, die mal wichtig waren
Schädel und andere Knochen, zwischen Muscheln und Austern gebrochen
Das Meer ist alt, vergisst sehr viel, kalt und rau, schwarz und tiefblau
Es erinnert sich nicht mehr, an all seine Gäste
Was hoch kommt noch, dass sammle ich ein
In meiner Höhle, auf nassem Gestein
Bis zum Abendrot, des Tages Tod, lausche der Bojen Klang
Und nach jedem lauten Sturme, dem Frieden der mit der Stille kam
Stoße in mein Muschelhorn, wenn das Mondlicht hell erwacht
Wenn die kalten Sterne funkeln, tauch ich in mein Zuhause hinab
Geboren wurde ich tief dort unten im Dunkeln
Doch der Lauf der Elemente ist ein Kreis, so der Alte mir erzählt
Das ist was von ihm ich weiß:
Einst kam das Meer vom Himmel, der Wind die Wolken formte sacht
Hat sie gesammelt und beschwert zu Tropfen,
und Regen fiel in jeder Nacht
So besuch ich manchen Tages neugierig das Land
Und staune über all meine Schätze, seltsame Dinge der Oberfläche
JC