Himmelsrichtungen

Ein Gedicht von Irene Diamantis
Die Sonne schenkt dem Süden ihr warmes Lächeln,
Die Flüsse, nun geweckt, stimmen ihr Lied im Osten an.
Die Sonne beisst den Süden, messerscharfe Zähne zeigt ihr Hecheln,
Die Flüsse ertränken jetzt den Osten, gnadenlose Monster fortan!

Der Norden spottet, es streichelt ihn die zarte Brise.
Wohlgenährt gebärt diese nun den Sturm, ihren gefürchteten Sohn.
Mit der Peitsche foltert er den Norden, voller Zorn, der ungesättigte Riese.
Da lacht er, der verschonte Westen, da protzt er voller Hohn!

Beruhigend klopft ihm leiser Regen auf den Rücken,
Zischt jedoch sogleich: Nicht mehr lang’, und du läufst auch auf Krücken.

Informationen zum Gedicht: Himmelsrichtungen

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11.01.2015
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