Goldener Käfig

Ein Gedicht von Irene Diamantis
Golden glänzt und schimmert er,
Wunderbar.
Ist’s nicht viele Leben her?
Sonderbar.

Gier versteckt sich hinter Güte,
Unentdeckt.
Hält gefangen eine Blüte,
Unbefleckt.

Regen lässt er kurz hinein,
Zufällig.
Zu erfrischen was ist sein,
Schwerfällig.

Wächst die Blüte, muss sie fort,
Leise.
Dankbar folgt sie Tat und Wort,
Weise.

Dankbar für die alte Obhut,
Gespalten.
Zählend ihrer Sinne Armut,
Verhalten.

Sonnenstrahl durch goldne Stangen,
Milder!
Bald verbrennt ihn sein Verlangen,
Wilder!

Offen steht der Käfig, wacht.
Täglich.
Neue Blüten ruft die Nacht,
Kläglich.

Blüten fragen, alt und neu,
Bedrückt.
Weshalb sind sie ihm so treu?
Verrückt!

Schutz sollt ihr den nächsten schenken,
Grossmütig.
Sie in eurer Schuld ertränken,
Demütig.

Informationen zum Gedicht: Goldener Käfig

908 mal gelesen
-
02.03.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige