Morgensonnenstrahlen

Ein Gedicht von Ingo Baumgartner
Morgensonnenstrahlen zwingen Nebeldicht,
sich in schräge Bahnen auszurichten, mengen
Gelb ins Tropfengrau. Das mystisch fahle Licht
bricht durch Fichtenkronen, kahle Buchenäste,
schluckt der kühlen Herbstnacht allerletzte Reste,
die noch unheilschwanger in den Zweigen hängen.

Morgensonnenstrahlen rütteln Tagvolk wach,
lassen Nachtgetier die rechte Schlafzeit wissen.
Häher, Hörnchen stöbern hoch im Wipfeldach,
Rötelmäuse lockt der helle Schein, sie suchen
Früchte unter Eichen, Eschen, Haseln, Buchen
in des losen Laubes daunenweichem Kissen.

Informationen zum Gedicht: Morgensonnenstrahlen

907 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,5 von 5 Sternen)
1
31.10.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige